Es ist fast egal, auf welcher Social-Media-Plattform du dich bewegst, wer deine Zielgruppe ist und ob du ein lokales Unternehmen führst oder ein online Business. An dem Spruch “Content ist King” ist einfach mehr Wahrheit, als uns manchmal lieb ist. Denn das Sammeln von Contentideen beansprucht Zeit und das Ausfertigen der Inhalte sowieso.
Wenn du schon eine Weile im Social Media Game mitspielst, dann hast du sicherlich schon einmal versucht, mithilfe von ChatGPT und Co. Zeit bei deiner Contenterstellung zu sparen oder einfach eine kreative Flaute zu überbrücken.
Warum das vielleicht keine gute Idee ist und was du stattdessen versuchen solltest, erfährst du in diesem Blogbeitrag.
Prioritäten - Du musst wissen, was du willst!
Ich muss zugeben: die Vorstellung, sich zurückzulehnen, während die KI sich für mich den Kopf zerbricht, ist in der Tat verlockend.
Aber, funktioniert das wirklich? Ich sage, JA und NEIN.
Denn das hängt in erster Linie davon ab, was dir wichtig ist.
JA, wenn du nur postest, dass du gepostet hast. Wenn du mit deinen Inhalten kein wirkliches Geschäftsziel verfolgst. Denn wenn deine Erwartungen niedrig sind, darf auch deine zeitliche Investition entsprechend klein sein. Fairer Punkt, oder?
NEIN, wenn du:
Lass’ uns also mal ein Auge darauf werfen, warum das so ist.
1. KI funktioniert nur so gut, wie die Person, die davor sitzt
Was meine ich damit?
Während du schon seit einiger Zeit in und an deinem Unternehmen arbeitest, dein Angebot in- und auswendig kennst, weißt, wer deine Kunden sind und worauf sie Wert legen, weiß die KI genau das nicht.
Du musst die künstliche Intelligenz also zunächst dazu befähigen, dir die gewünschten Ergebnisse zu liefern, indem du dein Wissen und deine Erfahrungen mitteilst und klare Anweisungen gibst. Jede Frau, die schon einmal versucht hat, ihrem Mann am Telefon zu erklären, was der Unterschied zwischen Lauch und Frühlingszwiebeln ist und in welcher Ecke des Supermarktes das eine oder das andere zu finden ist, weiß: Alleine das genaue Weitergeben einer Information, die sich doch so natürlich und selbsterklärend anfühlt, ist schon eine kleine Herausforderung. Diese Information außerdem für jemanden verständlich zu machen, der einen völlig anderen Kenntnisstand hat, erst recht. So oder so ähnlich, verhält sich das mit dir, der KI und deinem Business.
Ach ja - an dieser Stelle: Diese Situation dient lediglich als Beispiel und die gibt es sicherlich geschlechterübergreifend. 😉
Und das führt uns auch schon zum nächsten Punkt…
2. KI bietet bei der Contenterstellung keine wirkliche Zeitersparnis
Denn die Aufforderungen aka. Prompts müssen klar formuliert, ausführlich, reich an Information und gleichzeitig prägnant sein. So kann ein Prompt schnell mal mehrere Hundert Worte umfassen oder es kann sogar notwendig sein, die KI mit mehreren Prompts zu informieren und “trainieren”, bevor man mit dem ersten halbwegs guten Output rechnen kann. Und wenn du nur halb so perfektionistisch bist wie ich, dann wirst du nochmals Zeit investieren, um diesen von KI generierten Draft zu bearbeiten, ihm Menschlichkeit einzuhauchen und ihn zu deinem eigen zu machen.
3. Contentideen, aber keine Strategie
Stell dir vor, du fährst Auto in einer fremden Stadt. Du hast kein Navi, kein Smartphone, und auch keinen Beifahrer, der dir die Route ansagt. Unterwegs fragst du Fußgänger nach dem Weg und nach gefühlt 100 Kurskorrekturen kommst du endlich ans Ziel.
Klappt das? Bestimmt. Ist es effizient? Absolut nicht.
Eine Contentstrategie ist so individuell wie dein Unternehmen. Es gibt viele Wege zum Ziel, aber nur einer ist der kürzeste. Die KI kennt den kürzesten Weg nicht. Für die KI ist dein Unternehmen die fremde Stadt, in der du (in dieser Analogie) herumgefahren bist und den Weg gesucht hast. Es ist also fast garantiert, dass du irgendwo falsch abbiegst, wenn du nicht deine eigenen Inhalte anhand deines eigenen Fahrplans erstellst.
4. Tonalität und fehlende Emotion
Nicht umsonst heißt es “Social” Media. Es geht um das Soziale, die Verbindung von Menschen, der Austausch, Kommunikation, das authentisch sein. Soziale Netzwerke leben davon, dass wir uns als Nutzer mit den Inhalten anderer identifizieren können. Dabei spielt Persönlichkeit eine wichtige Rolle, gerne gepaart mit einer Brise Unperfektheit. KI lässt genau das nicht zu. Künstliche Intelligenz kann Menschlichkeit (noch?) nicht ersetzen. Vielleicht wäre das aber auch falsch, von einer “künstlichen” Intelligenz zu erwarten. Oder?
5. KI nimmt dir die Chance, deine Content Skills zu verbessern
Wenn du selbst regelmäßig an deinen Inhalten feilst, Beiträge, Videos und Texte erstellst, befindest du dich einem eindrucksvollen Prozess, der dir vielleicht nicht bewusst ist. Damit meine ich den natürlichen Prozess von Denken, Erschaffen und Reflektieren. Der macht dich mittel- und langfristig nicht nur schneller, sondern auch besser, in dem, was du tust. Wenn die Beiträge auf deinen Social-Media-Kanälen insgesamt eine höhere Qualität aufweisen, dein Messaging zielgerichteter und deine Positionierung geschärft ist, werden sich deine Resultate verbessern. Nicht nur hinsichtlich Reichweite und Followern, sondern du wirst auch das erreichen, was du wirklich willst: Eine starke Präsenz, Umsatz und Kunden.
Das Verbessern deiner Skills ist also deine Investition in die Zukunft - und die solltest du dir nicht von ChatGPT, Jasper, Gemini und Co. nehmen lassen.
6. KI vergisst, vertauscht Fakten, macht Fehler.
Fast so, wie wir Menschen. Allerdings neigen wir dazu, unsere eigene Arbeit lieber einmal zu viel als einmal zu wenig zu überprüfen. Schließlich wissen wir ja, dass wir Fehler machen. Also lesen wir Korrektur, bearbeiten unsere Bilder bis zur absoluten Perfektion, recherchieren lieber etwas gründlicher, überdenken alles nochmal, bevor wir dann endlich den veröffentlichen Button drücken. Und mit KI?
Wenn wir künstliche Intelligenz nutzen, neigen wir plötzlich dazu, die gegebenen Infos kaum infrage zu stellen. Immerhin hat künstliche Intelligenz Zugriff auf eine schier unvorstellbare Menge an Quellen und Information: Sach- & und Lehrbücher, Artikel, Nachrichtenseiten, Blogs, Forschungsseiten, wissenschaftliche Publikationen und mehr. Was kann da schon schiefgehen? Das dachte auch ein US-amerikanischer Anwalt, der sich vor Gericht auf Präzedenzfälle beziehen wollte, die ChatGPT während seiner Recherche völlig frei erfunden hatte - inkl. Namen der Beteiligten, Aktenzeichen und herangezogene Paragrafen. (berichtet z.B. von der Süddeutschen Zeitung)
Vielleicht fühlt sich dieses Beispiel jetzt weit weg von deiner eigenen Realität an, schließlich geht es hier ja “nur” um Marketing. Dennoch - vergiss bitte nicht, dass du mit deinen Inhalten dein Unternehmen, deine Personal-Brand und deine Leistungen repräsentierst.
7. KI generierte Inhalte sind meist weniger relevant für deine Zielgruppe
Künstliche Intelligenz agiert auf Basis von Zahlen, Daten, Fakten. Aber was, wenn die Ansprache deiner Zielgruppe mehr braucht, als das?
Was, wenn es darauf ankommt, den Puls deiner Community zu fühlen, deren Bedürfnisse und Wünsche intuitiv zu verstehen und darauf einzugehen? KI mag analytische Informationen verarbeiten und auf den ersten Blick Inhalte erstellen, die passend erscheinen. Doch sie kann nicht die Nuancen erfassen, die dein spezifisches Publikum ansprechen, die individuellen Geschichten erzählen und die Emotionen wecken, die Vertrauen aufbauen und für Bindung und Loyalität sorgen. Genau diese Dinge sind es aber, die eine Social Media Präsenz so wertvoll machen.
Fazit
Bestimmt bist du in diesem Beitrag über Gründe gestolpert, an die du vorher noch nicht gedacht hast. Aber bedeutet das, dass du generell die Finger von künstlicher Intelligenz lassen solltest, wenn es um die Contenterstellung geht? Nicht ganz. Letztlich möchte ich Bewusstsein für die Herausforderungen und Grenzen von künstlicher Intelligenz in Hinblick auf deine Contenterstellung, aber auch auf dein Messaging und Marketing im Allgemeinen schaffen. Denn in meinen Augen überwiegen die langfristigen Nachteile dem kurzfristigen Gewinn durch KI. Denn Menschen kaufen von Menschen - und das wird wohl immer so bleiben.
Wenn du auf der Suche nach Contentideen für dein lokales Unternehmen oder dein Online-Business bist, die einer erprobten Strategie folgen und dir erlauben, Social Media Business Bundle wirklich relevante Inhalte zu erstellen, dann lege ich dir das Social Media Business Bundle ans Herz. Es beinhaltet unter anderem Contentideen für mehr als ein Jahr und vieles mehr. Garantiert nicht mit künstlicher Intelligenz erstellt, versprochen!